Eingewöhnung - so war es bei uns
Zum ersten Mal mache ich die Eingewöhnung eines Kindes in der Kita mit, denn die älteren Kinder kamen alle erst mit drei in den Kindergarten. Ich habe gemischte Gefühle, denn Elias ist recht anhänglich und ich fürchte, dass es nicht einfach werden wird. Trotzdem ist es mir wichtig, ihn mit zwei Jahren in den Kindergarten zu geben, denn ich habe das Gefühl, dringend Entlastung zu brauchen.
Wir fangen ganz langsam an. Ich versuche am Rand zu bleiben, sitze auf einem Stuhl in einem Durchgangszimmer. Elias beobachtet, erkundet den Raum und lässt sich auf die Spielangebote der Erzieherinnen und anderen Kinder ein. Zwischendurch schaut er immer wieder, ob ich noch da bin. Nur beim Frühstück muss ich ganz nah dabei sein. Die Erzieherin beglückwünscht mich zu der engen Bindung. Am dritten Tag darf er mit den anderen Kindern nach draußen und das findet er super! Ich beobachte von drinnen und bin ziemlich abgeschrieben. Aber es tut gut zu beobachten, wie er sich fröhlich unter die anderen Kinder mischt und auch zu beobachten, wie die Abläufe und die Atmosphäre im Kindergarten ist. Nach einer Stunde am ersten Tag sind wir am zweiten und dritten Tag anderthalb bis fast zwei Stunden da. Nach drei Tagen habe ich nun ein sehr gutes Gefühl.
In der nächsten Woche nach vier Tagen Pause steht erstmal ein Ausflug an, bei dem ich mitgehe. Nach und nach lernt Elias die Kinder und Erzieherinnen immer besser kennen. Er akzeptiert auch, dass ich eine halbe Stunde den Raum verlasse. Trotzdem besteht er auf “Mama mit!“
In der dritten Woche ist dann eine Veränderung zu spüren. Elias geht entspannter in die Gruppe, nimmt mehr Kontakt zu den anderen Kindern auf und muss sich weniger rückversichern, ob ich da bin.
Anfang der vierten Woche scheint alles okay, aber er weint dann doch das erste Mal beim Trennungsversuch. Allerdings lässt er sich schnell von der Erzieherin trösten und ich darf für eine Stunde nach Hause fahren. Am nächsten Tag weiten wir das auf zwei Stunden aus. Es klappt gut, aber er ist auch sehr froh mich wieder zu sehen. Zuhause ist er nun wieder etwas anhänglicher - nicht mal der Papa darf ihn ins Bett bringen.
In der dritten Woche ist dann eine Veränderung zu spüren. Elias geht entspannter in die Gruppe, nimmt mehr Kontakt zu den anderen Kindern auf und muss sich weniger rückversichern, ob ich da bin.
Anfang der vierten Woche scheint alles okay, aber er weint dann doch das erste Mal beim Trennungsversuch. Allerdings lässt er sich schnell von der Erzieherin trösten und ich darf für eine Stunde nach Hause fahren. Am nächsten Tag weiten wir das auf zwei Stunden aus. Es klappt gut, aber er ist auch sehr froh mich wieder zu sehen. Zuhause ist er nun wieder etwas anhänglicher - nicht mal der Papa darf ihn ins Bett bringen.
Nun sind wir in der fünften Woche angelangt. Gestern wurde mir berichtet, dass Elias wohl die gesamten zwei Stunden auf mich gewartet hat (ups). Ich hoffe sehr, dass er sich heute mehr auf andere Kinder bzw. das Spiel einlassen kann. Die Eingewöhnung läuft also noch, aber es kommt eine gewisse Routine rein, der Kindergarten wird so langsam selbstverständlicher Teil des Alltags. Ich schwanke noch zwischen Erleichterung und schlechtem Gewissen, bin aber doch ganz hoffnungsvoll, dass alles gut wird. Es hilft mir übrigens sehr, mich auf die ruhige Professionalität der Erzieherinnen zu verlassen. Wie gut, dass es sie gibt #aufwerten.
Kommentare
Im Herbst steht bei uns die Eingewöhnung an und ich bin gespannt, wie der kleine Mann das meistert und wie es mir dabei geht. Steh ich doch sonst eher auf der anderen Seite. ;-)
LG Stefanie
Die anderen Kinder hattest Du 3 Jahre zuhause? Hut ab, das hätte ich nicht gekonnt! Obwohl es mir bei beiden Kindern sehr schwer fiel, sie mit einem Jahr in die Kita zu geben, war es doch trotz aller Schwierigkeiten die richtige Entscheidung. Ich war immer sehr erleichtert, wieder Freiraum und ein halbwegs selbstbestimmtes Leben führen zu können...
Alles Gute weiterhin und liebe Grüße!
Darum finde ich es so schön, zu lesen, wie sanft es auch gehen kann. Das hört sich alles sehr richtig und gut an, für Dich und für Elias.
Mir tat es jedesmal weh, wenn die drei sich ihre Nasen an der Eingangstür plattdrückten oder ich wußte, dass L. den Vormittag abwechselnd unter dem Tisch sitzend oder auf der Fensterbank verbringen würde, ich aber arbeiten mußte. Und dabei waren sie nie länger als drei Stunden dort die ganzen drei Jahre.