Wie die Seele gesund bleibt!

Seit 25 Jahren ist der 10. Oktober der Internationale Tag der seelischen Gesundheit. Wie wichtig das Thema ist, zeigt ein Blick in die Statistik: Psychische Störungen sind derzeit die vierthäufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen. Seit 1991 stieg die Zahl der Krankheitstage durch psychische Störungen um etwa 33 Prozent, Tendenz weiter steigend. Rund um das Thema gibt es eine Aktionswoche mit vielen Veranstaltungen in ganz Deutschland, die hier vom Aktionsbündnis Seelische Gesundheit gesammelt werden. In diesem Jahr liegt der Fokus auf dem Thema "Seelische Gesundheit am Arbeitsplatz" und bei vielen Veranstaltungen in Deutschland auf dem Thema "Seelische Gesundheit in der digitalen Welt".

Wie kann ich als Mutter oder Vater heute gesund bleiben? Die Vielzahl an Erwartungen und Herausforderungen, denen Frauen und Männer heute begegnen, führt nicht selten zu einer stetigen Überforderung, die sich schließlich in Depressionen, Burnout und psychosomatischen Krankheiten äußert. Gibt es da Möglichkeiten präventiv vorzubeugen? Oder liegt eine Anfälligkeit für psychische Erkrankungen nicht vielmehr immer in der Kindheit begründet?

Ja und nein! Frühe Erfahrungen in der Kindheit, ganz besonders in den ersten Lebensjahren wirken sich auf unser späteres Leben und auf unsere psychische Gesundheit aus. Aber es sind auch aktuelle Lebensbedingungen, die uns krank machen können.

Sich fremdbestimmt zu fühlen, im Hamsterrad zu sitzen und keinen Ausgleich zu haben, die Warnsignale des Körpers zu überhören, weil es weiter gehen muss. Aber auch besondere Belastungen im näheren Umfeld durch Krankheit und Trennung. All das kann früher oder später zu einem Zusammenbruch führen. 
Wenn erst einmal nichts mehr geht und es kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist, steht häufig die Suche nach psychotherapeutischer Begleitung an. Inzwischen wurde der Zugang zu Psychotherapie etwas vereinfacht. Über die Kassenärztlichen Vereinigungen finden sich Informationen zur Psychotherapeutensuche und es gibt eine Zentrale Informationsbörse Psychotherapie (hier für den Bereich Nordrhein / NRW), wo freie Plätze vermittelt werden.

In der Therapie kommen dann viele Patienten mit Hilfe der Therapeutin / des Therapeuten dahinter, was sie in das Hamsterrad gebracht hat. Diese Spuren führen nicht selten zurück in die Kindheit, in der gelernt wurde, sich und seine Bedürfnisse zurückzunehmen. In der gelernt wurde, dass nur der was wert ist, der auch was leistet. In der Sorge und Angst herrschten, wenn das Kind sich mal zu weit von den Eltern weg bewegte. 

Am Tag der Seelischen Gesundheit können wir etwas für uns selbst tun, in dem wir darauf achten, was uns gut tut und uns selbst etwas gutes tun. Wir können uns als Eltern aber auch bewusst werden, dass wir diejenigen sind, die jetzt und hier den Grundstein für die seelische Gesundheit unserer Kinder legen. Natürlich haben wir nicht alles in der Hand und wir wissen nicht, wie sich die Welt noch verändern wird. Aber wir können unseren Kindern eine geborgene Kindheit schenken, ihnen Zeit lassen, sich zu entwickeln, zu spielen und einfach da zu sein. 

Denn eigentlich sind es die einfachen Dinge, auf die es ankommt: Sonne, Lachen, Singen und Tanzen, ein gutes Essen, Lesen, Spielen und ausreichend Schlaf.

Passt gut auf euch auf!

Kommentare

Beliebte Posts