"Alles was fährt" von Richard Scarry

Manche Bücher sind untrennbar mit der Bildsprache ihrer Zeit verknüpft, was sie zu echten Klassikern macht. Dazu gehört auch "Alles was fährt" von Richard Scarry, das 1974 unter dem Titel "Cars and Trucks and Things That Go" erschienen ist. Wer in den 1970er Jahren aufgewachsen ist, erinnert sich sicher noch an die bunten Bilder mit immer sehr beschäftigten Tieren. Der Diogenes Verlag hat nun nach "Mein allerschönstes Wörterbuch" und "In der großen Stadt" ein drittes Bilderbuch des amerikanischen Autors und Illustrators herausgebracht und sorgt dafür, das die wunderbaren Bücher dieses Autors nicht in Vergessenheit geraten.
Auf der Straße ist ganz schön viel los. Familie Schwein will eigentlich nur zum Strand fahren und erlebt auf dem Weg dahin eine Menge Abenteuer. Da kommt auch Polizeibeamtin Rotpelz auf ihrem Fahrrad kaum hinterher. Sie verfolgt Dingo in seinem Rennwagen und muss unterwegs mit ansehen, wie Klempner Jake seine halbe Ladung verliert, eine Tüte Nägel für platte Reifen sorgt und eine Dampfwalze unkontrolliert über die Straße rollt. In "Alles was fährt" gibt es nicht nur Radlader, Bolldozer und Kipper, sondern auch herrliche Fantasiefahrzeuge wie ein Bananenmobil, ein Käseauto und ein Raupenbus. Auf fast 70 Seiten lässt es sich nach Herzenslust blättern, suchen und entdecken und als Familie Schwein nach einem langen Tag wieder zu Hause ankommt, gibt es auch noch eine Überraschung für alle.
Das Buch "Alles was fährt" ist eine wohltuende Abwechslung zu all den Sachbüchern, die zeigen, welche Autos es gibt und was diese Autos tun. Gerade als Vorleser_in wird das ehrlich gesagt schnell langweilig. Bei Richard Scarry gibt es hingegen immer etwas neues zu sehen. Über die Seiten entspinnen sich kleine Geschichten und der Leser wird in den kurzen Textpassagen direkt angesprochen und kann so aktiv mitwirken.
Wer noch ein besonders schönes Bilderbuch ins Osternest packen möchte, dem sei "Alles was fährt" wärmstens empfohlen.

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